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Parameter und Kriterien für die Trassierung

Parameter und Kriterien für die Trassierung

Im Planungsprozess werden bei der Entwicklung und Bewertung von Varianten verschiedene Parameter und Kriterien eingesetzt – so auch bei den Ortsumgehungen des Streckenzugs B508/B62, die sich in der Vorplanungsphase befinden.

 

Den Verlauf einer Straße mit Trassierungsparametern planen

Die Planungsgrundlage bilden die Richtlinien für integrierte Netzgestaltung (RIN; Ausgabe 2008) und die Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL; Ausgabe 2012). Landstraßen sollen so gebaut werden, dass sie gleichmäßig und mit der jeweiligen Netzfunktion entsprechenden Geschwindigkeit befahren werden können. Das Geschwindigkeitsniveau sowie die Entwurfsmerkmale werden durch die Entwurfsklasse festgelegt. Die Entwurfsklasse steht im Zusammenhang zur Straßenkategorie, welche wiederum in Abhängigkeit zur Verbindungsfunktionsstufe des Streckenzuges steht.

Der Streckenzug B508/B62 ist vom Bundesverkehrsministerium in die Verbindungsfunktionsstufe I, großräumige Verbindungsfunktion, eingestuft worden. Die durch die Netzfunktion bzw. durch die daraus resultierende Entwurfsklasse vorgegebenen Merkmale einer solchen Verbindung können im Bestand der B508 und B62 aufgrund der kurvenreichen Streckenabschnitte ohne Überholbereiche nicht erreicht werden. Dies soll durch den Neubau der Ortsumgehungen verbessert werden.
Für die Ortsumgehungen wird die Entwurfsklasse EKL 2 verwendet. Nach dieser wird eine zwei- bzw. dreistreifige Straße geplant. Damit stehen bestimmte Trassierungsparameter bei der Variantenentwicklung fest. Darunter fallen beispielsweise der empfohlene Radienbereich und die maximale Längsneigung.

 

Varianten mit Hilfe von Kriterien abwägen

Nachdem Varianten, d.h. verschiedene Trassierungen entwickelt wurden, muss eine Vorzugsvariante definiert werden. Bei der Festlegung der Vorzugsvariante werden verschiedene Kriterien zur Bewertung herangezogen. Darunter fallen im Groben die technische Umsetzbarkeit, die Wirtschaftlichkeit, die verkehrliche Wirkung und die Umweltverträglichkeit.

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